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Lange nach Volls erster Pleite ist Ehrenbergs Jubel riesengroß

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Von: Steffen Kollmann

David Wollny (links) und Ehrenberg verloren zwar gegen David Simoneit und CSC 03, konnten aber trotzdem den Klassenerhalt bejubeln.
David Wollny (links) und Ehrenberg verloren zwar gegen David Simoneit und CSC 03, konnten aber trotzdem den Klassenerhalt bejubeln. © Torgranate

Die SG Ehrenberg spielt auch in der Saison 2022/23 in der Verbandsliga. Aus eigener Kraft haben die Rhöner den Klassenerhalt durch das 0:4 (0:1) gegen den CSC 03 Kassel zwar nicht geschafft, dafür gab es aber Schützenhilfe aus Vellmar.

Der OSC gewann mit 5:1 bei Türkgücü Kassel, Ehrenberg kann daher nicht mehr auf einen Abstiegsrang rutschen. Als das Ergebnis eine halbe Stunde nach dem eigenen Schlusspfiff feststand, war der Jubel riesengroß. Mit Bierduschen für Trainer Meik Voll, „Co“ Hugo Lingelbach und Vorstandsmitglied Udo Wischniewski wurde der Klassenerhalt entsprechend zelebriert. „Später geht es noch aufs Weinfest, da ist Open End. Morgen haben wir frei“, sagte Innenverteidiger Moritz Schäfer, kurz nachdem das Ergebnis von Türkgücü durchgedrungen war.

Trainer Voll sagte aber auch: „Mit einem eigenen Erfolgserlebnis feiert es sich besser“, wusste der Übungsleiter, der im sechsten Spiel nach zuvor drei Siegen und zwei Remis erstmals verlor. Dabei spielte Ehrenberg mit dem Tabellenzweiten vor der Pause auf Augenhöhe und hatte zwei dicke Chancen zur Führung. Sven Bambey zielte bei beiden Abschlüssen aber mindestens eine Etage zu hoch. Besonders groß war die Möglichkeit nach neun Minuten, als Marius Bublitz quer legte, Bambey aber über das halbleere Tor schoss. Auch die Gelegenheit nach klasse Vorlage von Daniel Heil war vielversprechend (32.).

CSC 03 will SV Weidenhausen im Topspiel „Schrecken einjagen“

„Es tut mir für die Mannschaft leid, dass sie sich um den Lohn der ersten Halbzeit gebracht hat“, sagte Voll. Denn zumindest in einer Situation zahlte sich die enorme Kasseler Erfahrung – nur zwei Spieler aus der Startelf waren jünger als 29, im Kasten stand mit dem etatmäßigen Torwarttrainer Tobias Klöppner ein 44-Jähriger – aus. Ehrenbergs Youngster Julian Keidel ging gegen Enis Salkovic überhastet zu Werke, der 39-jährige Daniel Beyer verwandelte den fälligen Strafstoß (40.).

Den Start in die zweite Halbzeit verschlief die SGE anschließend komplett, so dass es nur zweieinhalb Minuten nach Wiederbeginn 0:3 stand. „So zufrieden ich mit der ersten Halbzeit war, so enttäuscht bin ich von der zweiten“, sagte Voll. Negativer Höhepunkt aus Ehrenberger Sicht: Beim 0:4 gelang Maximilian Köps von der Mittellinie ein toller Treffer über den zu weit vor dem Kasten stehenden Simon Voll.

Damit waren die Hoffnungen aus Weidenhausen, auf dem Sofa Meister zu werden, schnell dahin. Nur ein Ehrenberger Sieg hätte geholfen, so dass sich die Adler – die mit Regionalliga-Referee und Aushilfs-Spieler Felix Berger einen Mann vor Ort hatten – erst am Sonntag im direkten Duell gegen den CSC krönen können. „Es ist nie schön, wenn ein Kontrahent im direkten Duell Meister wird. Wir werden probieren, das Spiel zu gewinnen und Weidenhausen nochmal einen Schrecken einzujagen“, kündigte CSC-Trainer Lothar Alexi an, der die Wackler in der ersten Halbzeit monierte, mit dem kontrollierten Auftritt seiner Elf nach der Pause aber sehr zufrieden war.

Statistik

SG Ehrenberg: Voll; Dinkel, Jestädt, Mo. Schäfer, Beck – Heil, Keidel (76. Schäfer) – Bublitz, Bambey (68. Diel), Scheffler (54. Neidhardt) – Wollny.
CSC 03 Kassel: Klöppner; Beyer, Heussner, Wolf, Kessebohm – Simoneit, Reuter (72. Susilovic) – Schrader (72. Steinhauer), Köps, Lecke (61. Matys) – Salkovic.
Schiedsrichter: Steffen Krah (SV Germania Herolz).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Daniel Beyer (40., Foulelfmeter), 0:2 Toni Lecke (46.), 0:3 Nico Schrader (48.), 0:4 Maximilian Köps (63.).

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