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"Rückendeckung fehlt": Karamatic zurückgetreten

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Zeljko Karamatic und die SG Johannesberg gehen fortan getrennte Wege. Foto: Charlie Rolff
Zeljko Karamatic und die SG Johannesberg gehen fortan getrennte Wege. © Charlie Rolff

Zeljko Karamatic ist nicht mehr Trainer von Verbandsligist SG Johannesberg. Diese Entscheidung bestätigten sowohl Karamatic als auch der Vorsitzende Lothar Plappert.

Ausschlaggebend war ein Gespräch zwischen dem Vorstand und dem Spielerrat in der vergangenen Woche, in dem beide Seiten über die Trainerfrage diskutierten. "Da hat mir die Rückendeckung gefehlt. Dadurch habe ich mir Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, aufzuhören", sagt Karamatic. Die Entscheidung, nicht mehr als Trainer von Johannesberg in die Rückrunde zu gehen, habe bereits vor dem letzten Spiel gegen CSC Kassel festgestanden.

Karamatic führt die Gründe auf, warum er bei der SGJ aufgehört hat: "Es gibt Spieler, die etwas für ihre Fitness tun und es gibt Spieler, die tun nichts. Ich versuche, bei ihnen Druck auszuüben, aber bei manchen funktioniert das nicht. Ich muss alle Spieler gleich behandeln." Im Detail meint Karamatic die Personalien Niklas Zeller und Jonas Lembach. Während Lembach nach seinem Kreuzbandriss alles dafür tue, schnellstmöglich auf den Platz zurückzukehren, sehe das bei Zeller nach seinen anhaltenden Muskelverletzungen anders aus: "Er bekommt seine Fitness nicht zurück. Er ist ein Spieler, den wir nicht ersetzen können. Aber gegenüber den anderen kann ich das nicht vereinbaren."

Winter-Neuzugänge soll es geben

Eine Pause möchte Karamatic nicht unbedingt einlegen, sagt, dass bei dem passenden Angebot ein neuer Verein zur Rückrunde möglich sei. Unklar ist, wer seine Nachfolge in Johannesberg antreten wird. "Für uns war sein Rücktritt eine Überraschung. Es ist traurig für uns, denn wir mögen Zeljko nicht nur als guten Trainer, sondern auch als Menschen", betont SGJ-Vorsitzender Plappert. Nach zwei guten ersten Saisons, die coronabedingt nicht zu Ende gespielt werden konnten, fehlte zuletzt laut Plappert auch das nötige Glück, um die Ergebniskrise geradezubiegen. Die SGJ geht als Drittletzter ins kommende Jahr.

Aufgrund der Kurzfristigkeit des Rücktritts gibt es noch keine Entscheidung, wer künftig in Johannesberg das Zepter in der Hand haben wird. Ende der Woche wollen sich Plappert und Co. mit dem Spielerrat zusammensetzen und anschließend Gespräche führen - sei es für eine langfristige oder kurzfristige Lösung bis Saisonende. Um den Klassenerhalt zu schaffen, soll der Kader zudem verstärkt werden. "Es gibt Überlegungen und bereits erste Gespräche", verrät Plappert.

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