Acht aus der Region Fulda sind es an der Zahl, neben Bronnzell zudem Hünfeld, Flieden, Bad Soden, Barockstadt II, Eichenzell, Johannesberg und Ehrenberg. Im ersten Spiel der Viktoria geht es nicht gegen einen dieser Gegner, sondern den SC Willingen. Eine „Wundertüte“, wie Balzer aus zahlreichen Duellen weiß. „Es ist unser großer Vorteil, dass wir zuhause spielen. In der Aufstiegsrunde der Gruppenliga haben wir jedes Heimspiel gewonnen“, zeigt sich Balzer vor dem Start am Sonntag (15 Uhr) selbstbewusst.
Viel spricht jedenfalls dafür, dass die Viktoria kein klassischer Abstiegskandidat ist. Zwar werden Niklas Breunung und Mico Wind mit Knieverletzungen lange ausfallen, ansonsten stimmt es im mit Spielern wie Julian Pecks (Barockstadt) oder Christoph Sternstein (Hünfeld) gut verstärkten Kader aber sowohl in der Breite als auch in der Spitze. „Uns war klar, dass wir diese Breite brauchen werden. Wir haben viele Spieler, die ihre Erfahrungen weitergeben können, und sind deshalb eine gute Anlaufstelle für junge Spieler geworden“, betont Balzer, der den „goldenen Jahrgang“, der 2012 an den Aufstiegsspielen zur B-Junioren-Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern teilnahm, als Kapitän aufs Feld führte.
Der 27-Jährige ist einer von vielen, die von einst höherklassigen Vereinen zur Viktoria zurückgekehrt sind. Und die keineswegs satt sind. Zwar sagt Balzer, dass sich der Verein beim „Abenteuer Verbandsliga“ erst akklimatisieren müsse – persönlich setzt sich der Innenverteidiger, der in der Vorbereitung durch eine Corona-Infektion zurückgeworfen wurde, aber höhere Ziele als nur den Klassenerhalt. „Ich denke, dass ein einstelliger Tabellenplatz machbar ist. Wir sind eingespielt, fast alle Neuzugänge haben schon mit Spielern aus der Truppe zusammengespielt. Andere Mannschaften müssen sich erstmal finden.“
Zum Beispiel die abermals verjüngte U23 der SG Barockstadt, die zeitgleich Aufstiegskandidat Vellmar empfängt. Auch Flieden hat nach durchwachsener Vorbereitung ein Heimspiel, es geht gegen Sand. Johannesberg misst sich mit Aufsteiger Kleinalmerode/Hundelshausen/Dohrenbach und Eichenzell steht vor der schwierigen Heimaufgabe gegen CSC Kassel. Ehrenberg hat das einzige kleine Osthessen-Duell vor der Brust: Bei ambitionierten Sodenern sind die Rhöner aber klarer Außenseiter. Sonst ist nur Hünfeld auf Reisen, die Partie auf dem Kunstrasenplatz in Dörnberg (Sonntag, 16 Uhr) komplettiert den Spieltag.