„Sensationelles Spiel“

Echte Werbung für die Verbandsliga Nord waren die 90 Minuten des Spitzenspiels zwischen der SG Bad Soden und dem OSC Vellmar. Extrem schnell über die volle Distanz boten beide Mannschaften den 200 Besuchern an der Bornwiese einen echten Leckerbissen. Das Spiel bot alles, was das Fußballherz begehrt.
Letztlich hätte das Spiel zwischen Bad Soden und Vellmar auch leicht 5:5 enden können. „Obwohl wir verloren haben und die Niederlage für uns extrem bitter ist, habe ich meiner Mannschaft direkt nach dem Spiel meinen Respekt ausgesprochen. Das war ein sensationelles Spiel“, erklärte Sodens Trainer Anton Römmich, der jedoch haderte, „dass wir uns für die super Leistung nicht belohnt haben. Wir haben auf der Bank elf Hochkaräter notiert“, sagte Römmich nachher und sah sich erneut bestätigt: „Ja, wir haben schon 51 Tore in dieser Saison geschossen. Aber das Manko ist und bleibt die Chancenverwertung. Selbst zu zehnt hatten wir noch genügend Möglichkeiten.“ In drei Worten fasste Römmich dann abschließend noch das Spiel zusammen: „Ein geiler Fight.“
Selten ein Spiel mit so einer Intensität erlebt
Da ging sein Gegenüber Jörg Müller voll mit: „So viel Tempo im Mittelfeld habe ich bei einem Gegner bisher ganz selten gesehen. Selbst gegen Hessenligisten gab es selten ein Spiel, das eine solche hohe Intensität hatte“, resümierte Vellmars Trainer, der sich überrascht zeigte, „dass Bad Soden auch in Unterzahl weitergespielt und die Bälle nicht blind nach vorne geschlagen hat. Das war ein Spiel, das man so auch eine Klasse höher nur selten zu sehen bekommt.“
Der Einzige, der dem hohen Tempo und dem Niveau nicht gewachsen war, war der Schiedsrichter, der insgesamt 13 Gelbe Karten zeigte und Sodens Kevin Pezzoni sogar mit Rot vom Feld schickte. Während die vielen Gelben Karten genau wie etliche strittige Entscheidungen für Diskussionen auf und neben dem Platz sorgten, war der Feldverweis gegen den Ex-Profi vom 1. FC Köln durchaus berechtigt. Pezzonis Bein war viel zu hoch und gestreckt. Er traf Vellmars Werner in Kopfhöhe.
Durchaus verständlich war der Ärger von Soden-Coach Römmich auf den Unparteiischen: „Es ist einfach schade, wenn sich so ein junger Mann derart in den Mittelpunkt stellt. Das ging schon vor dem Spiel los, als wir auf der Bank unsere gelben Leibchen mit der Begründung ausziehen mussten, dass auch unser Torwart ein gelbes Trikot an hatte."