Trainersuche in Bad Soden: Tuna Moaremoglu in der Auswahl

Die SG Bad Soden ist in der öffentlichen Wahrnehmung die bislang größte Enttäuschung in der Verbandsliga Nord. Das gesteckte Ziel „Aufstieg“ ist bedrohlich gefährdet, ein Trainerwechsel bereits vollzogen.
Die „Sprudelkicker“ verfügen über einen herausragenden Kader, bekamen ihre PS aber in dieser Saison zu selten auf die Strecke, was vor knapp zwei Wochen zum Rücktritt von Trainer Anton Römmich führte. Sein Bruder Wladimir, Sportlicher Leiter der SG Bad Soden, hat zum wiederholten Male als Interimstrainer übernommen – für drei Spiele.
SG Bad Soden auf Trainersuche: Tuna Moaremoglu steht auf der Liste
Der Auftakt in Flieden gelang nicht in Gänze, weil Soden mit den Chancen schlampte und trotz deutlicher Überlegenheit und 3:1-Führung nur 3:3 spielte. Nun will Soden mit Siegen am Sonntag (14.30 Uhr) zu Hause gegen Eichenzell und zum Abschluss bei der SG Ehrenberg das Fünkchen Hoffnung „Hessenliga 2023“ lodern lassen. Verloren ist noch nichts, weswegen Wladimir Römmich dem Saisonverlauf als Schulnote eine glatte 3 gibt: „Es kann ja nicht mangelhaft oder ungenügend sein, denn dann stünden wir auf einem Abstiegsplatz. Wir haben aber in einer extrem engen Liga noch immer Kontakt nach oben, das ist wichtig – und das macht in dieser Saison den Reiz in dieser Liga aus. Deswegen befriedigend.“
Für Wladimir Römmich stehen derzeit ausschließlich die beiden verbleibenden Spiele im Fokus – die Trainersuche ist hinten angestellt. „Uns spielt hierbei die bevorstehende Winterpause in die Karten. Wir wollen einen Trainer finden, der zu unseren dörflichen Strukturen passt. Manche vergessen, dass der Stadtteil Bad Soden 3000 Einwohner hat und der Verein familiär geführt ist. Da ist es nicht wichtig, den besten Trainer der Region zu finden, sondern vielmehr den geeignetsten für die SG Bad Soden“, sagt Römmich, der über die B-Lizenz verfügt. Der geeigneteste Trainer könnte zweifelsohne Tuna Moaremoglu sein, der die Reserve in der KOL von Kantersieg zu Kantersieg führt. Und Römmich sagt klar: „Tuna steht auf der Liste.“
SG Ehrenberg: Meik Voll trifft auf seinen Ex-Verein
Das zweite Regionalduell steigt am Sonntag in Seiferts. Der SV Buchonia Flieden gastiert bei der SG Ehrenberg. Bei den Buchonen zeigte die Stimmungskurve dank des 2:0-Siegs bei Barockstadt II zunächst aufwärts, beim jüngsten 3:3 gegen Bad Soden allerdings war eine Menge Dusel im Spiel. Das dürfte Meik Voll nicht entgangen sein, der sich als Trainer der Rhöner auf das Duell mit seinem Ex-Club freut. Zumindest teilweise.
Denn Voll fehlen acht Mann: „Aber es gibt keine Ausreden. Ich werde meine Elf einstellen und darauf hinweisen, dass unser kompletter Trainerstab eine Flieden-Vergangenheit mitbringt.“ Voll will seine Mannen heiß machen in seinem ersten Spiel gegen den Ex-Club. Aber nicht aus Groll: „Ich habe zu den Happs immer noch ein super Verhältnis“, sagt er und betont: „Allen Spielern, die ich noch kenne, werde ich mit einem Lächeln begegnen.“
Bereits am Samstag empfängt der Hünfelder SV den Lichtenauer FV und will sich vor dem Highlight gegen Spitzenreiter Dörnberg zum Jahresausklang keine Blöße geben. Mark Zentgraf ist nach abgelaufener Sperre wieder spielberechtigt. Im Angriff hat HSV-Coach Johannes Helmke die Qual der Wahl, zumal in der Vorwoche die Joker Max Vogler und Doppelpacker David Brähler den verrückten 4:2-Sieg in Willingen für Hünfeld auf den Weg brachten. Barockstadt II ist spielfrei, Johannesberg (in Sand) und Bronnzell (in Wabern) spielen bei Abstiegskandidaten.