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Wenn du das (Alu)-Pech gepachtet hast

Erstellt: 09.10.2022Aktualisiert: 09.10.2022, 20:21 Uhr

Von: Johannes Götze

Der Heimnimbus der SG Johannesberg ist dahin: Gegen die Regionalliga-Reserve der SG Barockstadt verlor der Nord-Verbandsligist mit 2:3 (0:2). Vorentscheidend für die erste Pleite im sechsten Heimspiel war ein Doppelschlag Mitte der ersten Halbzeit.

Oftmals ist das Momentum im Fußball entscheidend – und das war eigentlich auf Johannesberger Seite. Denn nach gutem Start von Barockstadt inklusive Alutreffer durch Louis Fuchs, biss sich die SGJ ins Spiel, während sich die SG Barockstadt II einige Fehler im Umschaltspiel leistete und sich mehrfach nur mit Fouls zu helfen wusste. Doch genau diese Phase nutzte Barockstadt zur beruhigenden 2:0-Führung: Erst setzte sich Tobias Göbel perfekt ab, und traf bei der auf den ersten Pfosten gezogenen Ecke von Yunus-Emre Kocak unter gütiger Mithilfe des Innenpfostens ins lange Eck (19.). Besser geht Kopfballspiel nicht, das hätte wohl sogar Horst Hrubesch neidlos anerkannt.

Wenn du das (Alu)-Pech gepachtet hast

Und Johannesberg, das zuletzt oft den ersten Durchgang verschlief, kassierte direkt das 0:2. Diesmal flankte Kocak von halblinks, während Ronaldo Zenuni im Abschluss Glück hatte und SGJ-Keeper Christoph Möller durch die Beine traf (21.). Binnen 120 Sekunden war das Spiel vorentschieden – zumal Niklas Odenwald einen toll getretenen Freistoß zum dringend benötigten Anschlusstreffer vor der Pause nur an den Pfosten setzte (33.).

Da nutzte dem Gastgeber auch eine hervorragende zweite Hälfte wenig: Wie die Feuerwehr legten Anton Balz‘ Mannen los, hatten durch Sardi Bardushi nach nicht mal 20 Sekunden das zweite Mal Pech mit dem Aluminium, als der Abschluss des Rechtsaußens vom Innenpfosten aus dem Tor heraussprang. Johannesberg spielte beherzt weiter und stellte durch A-Junior Bartosz Witkowski kurz später den Anschluss her. Und die SGJ spielte weiter Vollgas, hatte mehrfach die Gelegenheit zum Ausgleich, beispielsweise durch Routinier Radek Görner, dessen Freistoß an die Unterkante der Latte knallte, von dort aus gegen SGB-Keeper Jannis Maul sprang und schließlich am Innenpfosten und nicht im Tor landete. Viel mehr Pech geht nicht.

Und selbst als Zenuni nach Göbels Vorlage ein wenig aus dem Nichts zum 3:1 für die Gäste traf, ließ sich Johannesberg davon nicht unterkriegen – im Gegenteil: Kapitän Niklas Odenwald traf von halbrechts satt ins rechte Eck. Beispielsweise Bardushi hatte in der letzten Minute noch das 3:3 auf dem Fuß.