Das Hadern mit den Fehlentscheidungen

Die Reaktion auf die 1:5-Klatsche in der Vorwoche passte beim SV Flieden. In einem hitzigen Derby teilt sich die Buchonia am Ende die Punkte mit der SG Johannesberg - aber beide Seiten hadern mit den Schiedsrichterentscheidungen.
Die große Krise wurde beim SV Flieden nach der deftigen Niederlage gegen die SG Bronnzell nicht ausgerufen. „Wir haben Dienstag kurz miteinander gesprochen. Das wurde nicht laut, die Jungs wussten das ja auch selber“, sagte Trainer Bardo Hirsch, nachdem er eine gute Reaktion seiner Mannschaft gesehen hatte. Vor allem im ersten Durchgang zeigten die Gäste, bei denen Luca Gaul sein Startelf-Comeback feierte, nach anfänglichem Abtasten ein gutes Spiel, Louis Larbig (17.) und Lukas Marvin Friedrich (45.) scheiterten jeweils am Aluminium.
Flieden und Johannesberg hadern mit Schiedsrichterentscheidungen
Hirsch ärgerte sich nach der Partie allerdings über eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Leon Kanwischer, als Edin Hazbic Andre Vogt für viele Zuschauer foulte. „Das ist ein hundertprozentiger Elfmeter Klarer geht es überhaupt nicht mehr“, betonte Hirsch. Die Pfeife blieb jedoch genauso stumm wie wenige Minuten später, als Nikola Milankovic einen Schuss von Larbig an den Arm bekam. Kanwischer trug in einem hitzigen Derby nicht dazu bei, die Gemüter zu beruhigen.
Auch Anton Balz, Trainer der SG Johannesberg, war mit einer Entscheidung nicht zufrieden, als der Treffer von Radek Görner wegen Handspiels zurückgepfiffen wurde. „Da war kein Handspiel“, sagte Balz, wobei das Tor Görners ohne das Handspiel wohl wegen Abseits ebenfalls nicht gezählt hätte. Johannesberg, das in der ersten Halbzeit noch in einigen Szenen Glück hatte, war nach dem Seitenwechsel die aktivere Mannschaft, hatte ebenfalls Pech mit dem Aluminium, als Niklas Odenwald die Latte traf (62.).
„Wir haben in der zweiten Halbzeit kaum Chancen zugelassen. Wir waren präsenter und galliger. Mit ein bisschen mehr Spielglück hätten wir 1:0 gewinnen können“, sagte Balz und hat dabei die letzte Szene des Spiels im Kopf, als Jan Henrik Wolf knapp im Abseits stand und dessen Treffer deshalb ebenso zurückgepfiffen wurde (90.+1). „Wir sind seit drei Spielen ungeschlagen, zuhause seit zwei ohne Gegentor. So muss es weitergehen und unsere Marschroute sein. Heute hatten wir kein Glück, vielleicht aber dann nächste Woche in Eichenzell“, sagte Balz.
SG Johannesberg: Möller; Hazbic, Milankovic, Hussein, Schwarz - Bardhushi, Butsch - Odenwald, Gjocaj (82. Witkowski), Wolf - Görner.
SV Flieden: Weß; Hack, Gaul, Zeller, Kullmann - Friedrich, Rehm (73. Hagemann) - Vogt, Krapf, Götze (82. Bohl) - Larbig.
Schiedsrichter: Leon Kanwischer (TSV Zierenberg).
Zuschauer: 250.
Tore: Fehlanzeige.