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Ein Ur-Bronnzeller spielt gegen die Viktoria

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Von: Ralph Kraus

Daniel Heil SG Ehrenberg
Daniel Heil trifft mit der SG Ehrenberg auf seinen Stammverein SG Bronnzell. © Memento36

In der Verbandsliga steigt am Sonntag (15 Uhr) das Derby zweiter Osthessen zwischen der SG Ehrenberg und der SG Bronnzell. Für Daniel Heil wird es ein ganz besonderer Tag werden, denn für ihn geht es erstmals gegen seinen Heimatverein um Punkte.

Die Heils sind Ur-Bronnzeller. „Schon Opa und Oma haben hier gewohnt, meine Eltern genauso. Sogar meine Freundin kommt aus Bronnzell“, sagt der 31-Jährige lachend, der bei der Viktoria sämtliche Jugendteams durchlief und bis vor sechs Jahren in der Heppeau spielte. Heil war Kapitän der ersten Mannschaft.

Dass er vor sechs Jahren den Club in Richtung SG Barockstadt verließ und nach drei Spielzeiten in die Rhön zur SG Ehrenberg weiterzog, hat einen lapidaren Grund: „Es ging mir einfach darum, dass ich mal etwas anderes sehen und auch höherklassig spielen wollte. Das war ausschlaggebend“, erklärt Heil, der nach wie vor einen guten Draht nach Bronnzell hat. „Ich kannte alles in und auswendig. Durch den Wechsel habe ich neue Menschen kennengelernt, musste mich woanders neu einleben. Für mich hat sich der Schritt gelohnt.“

Wechsel weg von der SG Bronnzell hat für Daniel Heil einfache Gründe

Von seiner einstigen Mannschaft seien heute nicht mehr viele Spieler mit dabei, sagt Heil. „Den besten Draht habe ich heute noch zum Sportlichen Leiter Matthias Weber. Mit der aktuellen Mannschaft komme ich super klar, aber ‚Thies‘ würde ich als Kumpel bezeichnen“, erklärt Heil, der sich mit Ehrenberg in einer schwierigen Phase befindet.

„Wir haben in den letzten drei Spielen gegen Willingen, Kleinalmerode und Lichtenau verpasst, wichtige Punkte zu holen. Aber Mannschaft und Umfeld wussten schon vorher ganz genau, dass eine solch schwierige Phase kommen wird. Für die Verbandsliga haben wir einfach einen sehr dünnen Kader: Wenn dann Leute wie Sven Kemmerzell oder David Wollny lange ausfallen und noch zwei, drei wegen sonstigen Gründen nicht zur Verfügung stehen, wird es nunmal eng. Das wissen aber alle rund um den Verein.“

Wohlfühlfaktor bei der SG Ehrenberg

Seinen Heimatclub kann Heil nur schwer einschätzen. „Wenn du gegen Teams wie Bad Soden und Flieden jeweils fünf Tore erzielst, aber gegen Hünfeld und Eichenzell auch viele Treffer kassiert, zeigt das, dass es schwer vorhersehbar ist, wie man Bronnzell erwischt. Ich glaube, sie haben Probleme, wenn sie das Spiel machen müssen. Das wird am Sonntag der Fall sein. Von uns erwartet niemand was.“

Übrigens: Einen Wechsel zurück nach Bronnzell kann sich Heil aktuell nicht vorstellen. „Ich bin jetzt 31, möchte noch ein, zwei Jahre spielen und denke dann darüber nach, vielleicht als Spielertrainer irgendwo einzusteigen.“ Wobei er sich wiederum einen Vereinswechsel aktuell ebenfalls nur schwer vorstellen kann. „Ich habe selten eine Mannschaft erlebt, in der es keinen einzigen Quertreiber gibt. In Ehrenberg ist das aber so. Von den 17 Leuten fällt wirklich keiner aus der Reihe. Die Mentalität von Spielern und den ganzen Menschen aus den drei Orten drumherum ist klasse.“

Verbandsliga-Topspiel steigt in Lehnerz

Das Topspiel des Spieltags steigt zwischen der SG Barockstadt II und dem FSV Dörnberg (Sonntag, 15 Uhr), der erstmals in seiner Vereinsgeschichte als Spitzenreiter in ein Verbandsligaspiel geht. An der engen Tabellenspitze könnte die Barockstadt an Dörnberg mit einem Sieg vorbeiziehen. Soll es für das Team von Florian Roth für Platz eins reichen, müsste auch Hünfeld (in Wabern, Sonntag 15 Uhr) patzen. Flieden ist spielfrei, während Johannesberg in Bad Soden gastiert (morgen, 15 Uhr) und Eichenzell Sandershausen empfängt (Sonntag, 15 Uhr).

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