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Elf Gegentore in einer Woche

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Von: Tino Weingarten

Bildergalerie vom Verbandsligaderby Hünfelder SV gegen Britannia Eichenzell
Gebrauchter Tag für Eichenzells Keeper Christian Kirbus, der in Hünfeld fünfmal hinter sich greifen musste. © Memento36

Der FC Eichenzell und die SG Johannesberg gerieten unter der Woche zu den Schießbuden der Verbandsliga. Nach elf Gegentreffern in nur vier Tagen suchen beide Trainer nach den Gründen.

Zu viel kritisieren wollte Sebastian Sonnenberger, Spielertrainer des FC Eichenzell nicht. Er verwies auf die schwierige personelle Lage der vergangenen Woche, in der einige Spieler fehlten oder angeschlagen in die Partien gingen: „Die Startelf hat sich verändert und wir sind in unsere Abläufe nicht gut reingekommen. Das Niveau zu den Teams nach oben ist ordentlich und wenn wir da unser Limit nicht erreichen, wird es heftig.“ 

Sebastian Sonnenberger sieht Gegentor-Flut als reparabel an

In beiden Spielen - gegen Vellmar und Hünfeld - verlor Eichenzell das Spiel binnen weniger Minuten. In Vellmar waren es die Minuten 50 und 53, in denen der OSC auf 3:0 erhöhte, der HSV entschied das Spiel gar noch vor der Halbzeit, erzielte drei Tore innerhalb von fünf Minuten. Dies sei in beiden Spielen eine riesige Hypothek gewesen. „Dass wir grundsätzlich die Moral haben und uns nicht aufgeben, haben wir in der zweiten Halbzeit gezeigt“, sagte Sonnenberger, der dennoch weiß, dass vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger SG Kleinalmerode Bedarf zur Aufarbeitung besteht: „Aber das ist alles reparabel. Die Automatismen müssen sich besser einspielen, daran werden wir arbeiten.“

Dabei wird er in diesem Jahr nicht mehr auf Tim Ströder zurückgreifen können, beim Abwehrspieler wurde ein Kreuzbandanriss diagnostiziert. Ziel sei es, dass Ströder zur Wintervorbereitung wieder auf den Platz zurückkehrt. In den letzten Wochen rückte daher Kubilay Kücükler von seiner Parade-Position im Mittelfeld in die Innenverteidigung. „Da ist er für uns in jedem Spiel eine Option“, betonte Sonnenberger.

SG Johannesberg: Anton Balz freut sich auf zwei Rückkehrer

Selbes Schicksal wie der Britannia ereilte der SG Johannesberg. Dem 0:6 beim Hünfelder SV folgte ein 1:5 bei der SG Bronnzell. Erkennbar: Ein Aufbäumen war bei der SGJ nach dem Gegentreffer zum 0:1 durch Christoph Sternstein nicht zu erkennen - und das, obwohl die Mannschaft vor einer Woche noch gegen den Lichtenauer FV einen Rückstand in einen Erfolg drehte. „Dass wir Rückstände aufholen können, wissen die Spieler eigentlich. Das Selbstvertrauen und die Brust muss da sein. Vielleicht haben wir in den ersten vier Spielen, in denen wir Rückstände aufholen mussten, mental ausgelaugt. Das ist meine Vermutung“, sagte Trainer Anton Balz, dem die spielfreie Woche sehr gelegen kommt. (Lest auch: Mit 24 Jahren in der Führungsrolle)

„Anscheinend sind wir mental einfach kaputt. Die zwei Wochen müssen wir ausnutzen, denn so kann es nicht weitergehen. Ich bin sehr überrascht, was in der zweiten Halbzeit passiert ist. Dass wir so zusammenbrechen, ist das erschreckende daran“, betonte Balz. Der 36-Jährige wolle in dieser Zeit so viele Trainingseinheiten wie möglich anbieten, damit der Kader auch als Mannschaft weiter zusammenwachse. Erfreulich dürfte für ihn sein, dass die Rückkehr von Torben Grosch und Jonas Lembach bevorstehen. Zwei Spieler, die Johannesberg bei den beiden klaren Niederlagen Rückhalt hätten geben können.

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