Top
Das beste Jahr der Vereingeschichte legte die SG Bronnzell hin: Aufstieg in die Verbandsliga, Teilnahme am Hessenpokal und in der Verbandsliga Platz vier als Aufsteiger. Zwischenzeitlich stand das Team von Trainer Stefan Dresel gar auf dem zweiten Platz, der zu den Aufstiegsspielen zur Hessenliga berechtigen würde. Von Anfang Oktober bis Mitte November feierte die Viktoria sechs Siege in Folge, erst am letzten Spieltag des Jahres gab es eine herbe 1:5-Niederlage bei Mitaufsteiger TSV Wabern. Doch das trübt die Leistung nicht. Der SG Bronnzell ist eine gute bis sehr gute Platzierung zuzutrauen – zumal Leistungsträger wie Niklas Breunung, Jan-Niklas Jordan oder Tarek Belaarbi kaum oder noch gar nicht mitwirken konnten.
Flop
Bereits in der vergangenen Saison erlebte die SG Johannesberg eine Berg- und Talfahrt, sicherte mit einer guten Rückrunde letztlich souverän den Klassenerhalt. In diesem Jahr könnte das Unterfangen Ligaverbleib weitaus schwieriger werden. Platz 15 mit 15 Punkten zur Winterpause, die Wege mit Trainer Anton Balz trennten sich nach der enttäuschenden 2:3-Niederlage gegen die SG Ehrenberg. Das Spielertrainer-Duo Niklas Odenwald und Nikola Milankovic steht vor der Aufgabe, eine ähnlich gute Rückrunde zu spielen wie 2022. Die wird es brauchen, um weiterhin in der Verbandsliga zu spielen.
In Erinnerung bleibt
Sieben Spiele, sieben Siege – der Saisonstart des SV Flieden verdient das Prädikat makellos. Zwei Siege hätten gefehlt, um den besten Saisonstart des Jahrtausends einzustellen. In der Saison 2003/2004 gelangen dem 1. FC Schwalmstadt neun Erfolge hintereinander zum Start. Doch den Buchonen holten in den neun darauffolgenden Spielen nur noch neun Punkte, sechs Partien in Folge blieb die Mannschaft von Trainer Bardo Hirsch ohne Sieg. Erst Ende Oktober bekam Flieden – nach einer Aussprache zwischen Mannschaft und Trainer – wieder die Kurve und hält dank der letzten Spiele des Jahres noch den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen.
Zahlenspiel
Treten für die Hessenliga? Das käme den Spitzenteams aus Hünfeld und Dörnberg zwar fußballerisch nicht gerecht, doch die beiden Führenden der Tabelle zieren das Ende der Fairnesstabelle. Bereits neun Platzverweise handelte sich der HSV in 17 Spielen ein. Dörnberg kommt bei derselben Anzahl zwar nur auf drei Hinausstellungen, jedoch verwarnten die Schiedsrichter FSV-Akteure bereits 54-Mal – Spitzenwert in der Verbandsliga Nord. Drittletzter in dieser Statistik ist die SG Bronnzell, Vierter in der sportlichen Tabelle.
Kurios: Die beiden Schlusslichter Ehrenberg und Willingen sind die fairsten Mannschaften der Liga. Willingen kassierte bislang nur 27 Verwarnungen, Ehrenberg neben den 28 gelben Karten einen Platzverweis.
Ausblick
Die osthessische Region darf sich auch in der nächsten Saison auf rege Teilnahme in der Verbandsliga freuen. Sechs Mannschaften aus Osthessen belegen die ersten neun Ränge, mit dem Hünfelder SV dürfte ich eine Mannschaft als Top-Favorit auf den Hessenliga-Aufstieg in Stellung gebracht haben. Dafür muss der HSV allerdings die wackelnden Auftritte wie in Wabern (1:2) und Ehrenberg (1:3) abstellen, um die sofortige Rückkehr zu schaffen. Dörnberg, Flieden und Bronnzell werden auf die Ausrutscher warten. Im Abstiegskampf wird es für Johannesberg und Ehrenberg eng, zumal Neuhof und Weidenhausen in der Hessenliga abstiegsbedroht sind und die Absteigerzahl in der Verbandsliga erhöhen würden. Bei Ehrenberg wird vieles von Leistungsträger David Wollny abhängen, ansonsten verabschiedet sich die Rhön.