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Wie aus dem Lehrbuch: Fröhlich schießt HSV zum Sieg gegen Bad Soden – Bildergalerie

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Von: Johannes Götze

Nils Witte Hünfelder SV und Marcel Trägler SG Bad Soden
Eine Szene aus Durchgang eins, in der Hünfelds Keeper Benedikt Kaiser mehrfach gefordert war, hier kommt Bad Sodens Marcel Trägler zum Abschluss, Nils Witte kann nur zuschauen, wie der Ball in wenigen Sekunden ans Außennetz knallt. © Charlie Rolff

Der Hünfelder SV hat das Verfolgerduell und Topspiel des Wochenendes in der Verbandsliga Nord für sich entschieden: Gegen die SG Bad Soden langte Maximilian Fröhlichs Treffer in der Schlussphase zum verdienten 1:0 (0:0)-Erfolg.

Und der Treffer war traumhaft, ja sogar ein Fall fürs Lehrbuch: Linksaußen Fröhlich ging zunächst ins Kopfballduell, holte sich den zweiten Ball, spielte in die Mitte zu Jemal Kassa, der auf den durchstartenden Fröhlich zurückspielte. Der Rest war Formsache, Fröhlich ließ sich diesmal die Chance nicht entgehen (79.). Noch in der Vorwoche hatte er einen deutlichen schwierigeren Ball beim Auswärtsspiel in einer ähnlichen Spielphase nicht verwerten können, war am starken Barockstadt-Keeper gescheitert. Kurz später kassierte Hünfeld das 1:2 und stand mit leeren Händen da.

Der eine sagt: hochverdient, der andere sagt: nicht verdient

„Mal hat man Glück, mal hat man Pech“, sagte Fröhlich nachher in gewohntem Understatement, ohne dabei zu vergessen, sich artig bei Vorlagengeber Kassa zu bedanken, aber insgesamt ein großes Lob an die gesamte Mannschaft zu entsenden: „Jeder hat mit nach hinten gearbeitet, ist voll in die Zweikämpfe gegangen. Das war eine Mannschaftsleistung.“ Innenverteidiger Nils Witte pflichtete Fröhlich bei – und versuchte die starke zweite Hälfte zu erklären, in der von Bad Soden fast nichts mehr zu sehen war: „Unser Trainer hat in der Halbzeit auch an unseren Teamgeist appelliert. Dass der gegen die individuell so stark besetzten Sodener der Schlüssel zum Erfolg sein muss.“

In Halbzeit eins hatten die Kurstädter noch den besseren Weg ins Spiel gefunden, waren in den ersten zehn Minuten tonangebend und verbuchten gegen schläfrige Hünfelder drei gute Gelegenheiten. Doch mit zunehmender Zeit wurde das Spiel ausgeglichener, die Gäste hatten mehr den Ball, der HSV die besseren Gelegenheiten: Zweimal Mark Zentgraf (18., 21.) und Leon Zölls durch einen Lattenkracher (41.) hätten bereits vor der Pause für Hünfeld treffen können, auf der anderen Seite parierte HSV-Keeper Benedikt Kaiser stark gegen Marcel Trägler (23.).

Starke Torhüterleistungen auf beiden Seiten

Durchgang zwei war aber ein Spiel in eine Richtung – und zwar auf Marco Aulbachs Tor. Fröhlich hatte die erste gute Gelegenheit nach 30 Sekunden, Zöll scheiterte erneut mit einem Gewaltschuss (53.), dazu hätte der eingewechselte Kevin Krieger (71.) einen Elfmeter bekommen müssen. Nur einmal rutschte der Ball auf der Gegenseite durch, aber Kaiser war gegen Daniele Fiorentino wieder glänzend zur Stelle (62.). Und dann kam Fröhlich, dessen Siegtor Bad Soden nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

„Zur Pause kann es 3:3 stehen, wobei wir in den ersten zehn Minuten auch Glück haben, das bestrafen andere Mannschaften“, resümierte HSV-Coach Johannes Helmke, der darüber aber nicht zu viele Worte verlieren wollte: „Entscheidender war die zweite Halbzeit. Da hat jeder für den anderen gekämpft, wir waren total dominierend. Dass das ein verdienter Sieg war, darüber kann es keine zwei Meinungen geben.“ Kann es doch, denn Soden-Coach Anton Römmich gab zwar zu, „dass die zweite Halbzeit zu schwach von uns war, dass da deutlich mehr kommen muss, aber weil die erste Hälfte klar an uns ging, würde ich nicht unbedingt von einem verdienten Sieg sprechen.“

Die Statistik:

Hünfelder SV: Kaiser; Häuser, Fuß, Witte, Zöll – Dücker (55. Krieger), Simon (87. Gadermann) – Kassa (90. Mujezinovic), Zentgraf, Fröhlich – Vogler (80. Rohde).
SG Bad Soden: Aulbach; Okyere (63. Demuth), Gavric, Pezzoni, Kymlicka – Vinojcic (68. Neiter) – Ehlert, Zeller, Weismantel (63. Mezini) – Trägler (76. Noori), Fiorentino (76. Memeti).
Schiedsrichter: Ali-Kaan Peliti (FSV Fernwald).
Zuschauer: 300.
Tore: 1:0 Maximilian Fröhlich (79.).

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