Sie wohnen in Fulda, ihre Co-Trainer Daniel Pfeiffer in Rückers und Hugo Lingelbach in Schlüchtern. Haben Sie schon mal ausgerechnet, wie viel Aufwand der Job in der Rhön bedeutet?
Das kann ich an meinem Beispiel vorrechnen: Hin und zurück sind es für mich etwa 80 Kilometer. Bei vier Einheiten pro Woche komme ich da in zehn Monaten auf zwischen 10.000 und 13.000 Kilometer, die ich bewältigen muss. Als Fußballtrainer muss man auch ein bisschen verrückt sein und darf sich bei den Auswahlkriterien bei der Suche nach einem Verein mit solch einer Zahl nicht beschäftigen. Aber ganz ehrlich? Das hört sich schlimmer an, als es letztlich ist.
Wie schwer ist es, neue Spieler nach Ehrenberg zu locken?
Meine Anfangsskepsis habe ich verloren. In 20, 25 Minuten habe ich eine einfache Fahrt bewältigt. Der längeren Fahrt stehen viele positive Punkte gegenüber. Beispielsweise den, dass es für einen jungen Spieler kaum einen Verein gibt, bei dem die Perspektiven, in der Verbandsliga spielen zu können, besser sind, als in Ehrenberg. Einsatzzeit kann ich jedem talentierten Spieler versprechen, der voll mitzieht – eine Stammplatzgarantie nicht. Außerdem liegen wir im Dreiländereck mit Thüringen und Bayern. Da bringt der Markt auch mal einen Spieler wie Christopher Goldbach zutage, der aus Fladungen stammt und beim TSV Großbardorf Erfahrungen gesammelt hat.