Lasch, unplatziert und dankbar für den Torhüter.
Dass Fernando Martinez Bizcocho zum dritten Elfer – alle herausgeholt von Lukas Ehlert – antrat, wurmte Römmich nicht, wie der Spanier schoss dann schon: „Wenn einer in so einer Situation, Unentschieden, Nachspielzeit, verschießt, dann erwarte ich, dass der Ball vielleicht volle Suppe am Pfosten vorbeirauscht oder haarscharf über die Latte streicht. Aber es war einfach nur ein schlecht geschossener Elfer, lasch, unplatziert, dankbar für den Torhüter.“ Fiorentinos Fehlschuss nach gut einer halben Stunde sei da von anderer Qualität gewesen: „Den hat der Torwart wirklich saustark pariert“, sagt Römmich und weiß: „In dieser Saison haben wir da anscheinend echte Probleme.“ Durch die beiden Fehlschüsse steht die SG Bad Soden heuer bereits bei vier vergebenen Strafstößen.
Sodens Stammschütze sei ursprünglich Ex-Zweitligaprofi Christian Pospischil gewesen, doch der scheiterte ebenso schon einmal wie Torjäger Lukas Ehlert. Aktuell sei der in allen Belangen routinierte und abgezockte Mittelstürmer Daniele Fiorentino erster Mann an der Spritze, doch der traute sich in Sand offenbar nicht zu, ein drittes Mal in einem Spiel anzutreten. Weshalb auf der Sander Höhe aber nicht Demuth sondern Bizcocho sich den Ball schnappte, das vermochte gestern auch Römmich nicht zu sagen. „Ich weiß es nicht. Das muss ich noch klären.“
Schon am morgigen Mittwoch kann die SG Bad Soden sich im Titelrennen zurückmelden. Dann gastiert ab 18 Uhr der OSC Vellmar zum Verfolgerduell auf der Bornwiese. Beide sind zum Siegen verdammt, der Rückstand auf Spitzenreiter CSC Kassel darf nicht noch größer werden.