Verrückt soll‘s bis zum letzten Spieltag bleiben

Was ist für die SG Ehrenberg in der Verbandsliga noch drin? Vielleicht gar der Klassenerhalt? Aufschluss hat die SGE nach dem Duell heute (19 Uhr) gegen den TSV Wabern.
Als die SG Ehrenberg am 4. Mai gegen Klei./Hun./Doh. unterlag, war der Abstieg so gut wie besiegelt. Spätestens nach der Pleite vor eineinhalb Wochen gegen die SG Johannesberg dachte niemand mehr an den Ligaverbleib. Doch am Sonntag hat sich wieder eine Tür für die Rhöner wieder geöffnet. Das 6:5 in Dörnberg war irrwitzig. Obwohl einmal mehr etliche Stammkräfte fehlten, unter anderem auch kurzfristig Stürmer David Wollny, ließ sich die SGE nicht von Rückschlägen unterkriegen. Und wer weiß was möglich ist, sollte gegen Wabern nachgelegt werden.
SG Ehrenberg: Kapitän Felix Beck sieht Mannschaft „absolut intakt“
Selbst Kapitän Felix Beck hatte nach der Niederlage gegen Johannesberg „halb abgeschlossen. Doch dann sieht man, dass man nur zum richtigen Zeitpunkt da sein muss und plötzlich ist was drin. Ich habe das so noch nicht erlebt.“ Die Partie in Dörnberg habe laut Beck gezeigt, dass es innerhalb der Mannschaft voll stimmt. „Es gibt sich keiner auf, jeder glaubt an das Team. Wäre es anders, hätten wir nicht einen solchen Kampf geliefert.“ Gegen Wabern müsse die Elf von Meik Voll an die Leistung vom Wochenende anknüpfen. „Dann sehen wir, was herausspringt. In der Verbandsliga sind viele verrückte Ergebnisse zustande gekommen. In eineinhalb Wochen wissen wir mehr“, sagt Beck.
Auf eine Trainingseinheit zwischen Dörnberg und Wabern hat die SGE verzichtet. Auch, um nicht noch mehr Ausfälle zu riskieren. Die Stimmung jedenfalls war in den zurückliegenden Tagen bestens und das soll sich heute auf dem Platz zeigen. „Es ist intern kein Thema, welcher Spieler nächstes Jahr wo spielt. Einzig die drei Spiele zählen und wir wollen eine schöne Zeit erleben. Und schön wird es vor allem, wenn wir das Maximum erreichen“, schildert der 31-Jährige, der zur neuen Runde für die SG Hilders/Simmershausen aufläuft.
SG Bad Soden: Trainer Lars Schmidt sieht Mannschaft nun „richtig scharf“
Neben Ehrenberg greift zeitgleich die SG Bad Soden ein und kann sich mit einem Sieg in Kleinalmerode auf zwei Punkte an Buchonia Flieden heranpirschen und somit das direkte Duell am Sonntag zu einem Endspiel um Rang zwei machen.„Dass es für den Gegner noch um so viel geht, macht es für uns natürlich nicht leichter“, weiß Trainer Lars Schmidt vor dem sechsten Spiel in 19 Tagen. Seit dem 0:4 gegen Bronnzell am 30. April hat die SG viermal in der Liga gewonnen und den Kreispokal geholt – und das mit einer Truppe, die vor vier Wochen die Relegation abgeschrieben hatte und nur noch unter dem Aspekt spielte, sich für eine Vertragsverlängerung zu empfehlen. Haben der Druckabfall im Aufstiegsrennen oder der Wunsch, an der Bornwiese bleiben zu dürfen, der Mannschaft Beine gemacht? Tatsache ist, „dass die Jungs jetzt richtig scharf sind. Das Gefühl geben sie mir im Training und im Spiel“, freut sich Schmidt, der wohlwollend registrierte, „dass die Mannschaft allein durch Willenstärke gewinnt, selbst wenn, wie in Sandershausen, nach der großen Belastung die geistige Frische erst einmal fehlt“.
In der Gruppenliga hat der FSV Thalau den Druck des Siegens auf den Schultern, wenn es um 19.15 Uhr im Wittiggrund gegen die SG Freiensteinau geht. Zudem stehen sich im Viertelfinale des Fuldaer Bitburger-Kreispokals Verbandsligist FC Eichenzell und Hessenligist SV Neuhof gegenüber (18.30 Uhr).